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Wie wichtig „Face to Face” für Führung und Teamarbeit ist
28 May 2021
Dazu gibt Horst Neller, Managing Partner bei Signium, spannende Einblicke in seinem Gastbeitrag in der Deutschen Verkehrszeitung. Denn die digitale Kommunikation birgt auch Risiken.
„Arbeitsprozesse wie Remote Work und das Führen verteilt aufgestellter Teams sind nicht neu“, betont Horst Neller. „Es hat sie auch früher schon gegeben, nur mit dem Unterschied, dass der Chef oder Arbeitskollege gelegentlich zu Besuch kam.“ Heute hingegen, so erklärt der Signium Experte, würden die Ansätze mit deutlich weniger „face to face“-Meetings fortgesetzt. Sollte man also nicht auch künftig grundsätzlich so weiter verfahren? Warum sollten Führungskräfte und deren Familien immer noch an den Standort des Unternehmens umziehen? Homeoffice-Lösungen funktionieren doch.
Soziale Kontakte sind ein Muss – gerade im Beruf
„Offensichtlich neigen die Menschen angesichts der Zwänge, die ihnen die Pandemie auferlegt, derzeit dazu, die Lage im beruflichen Umfeld anders zu beurteilen als im privaten Bereich, wo wir uns durch die reduzierten Kontakte nachhaltig und unangenehm eingeschränkt fühlen“, erklärt Neller. „Die Effizienzgewinne durch die Nutzung von Homeoffice und Remote-Work-Lösungen dürfen keineswegs überbewertet werden“, mahnt der Signium Experte deswegen.
Digitale Distanz führt zu Führungsfehlern
Der reine Videokontakt biete den Teilnehmern auf der einen Seite Schutz und verhindere auf der anderen Seite die Annäherung. Schließlich könne der Mensch über digitale Kanäle nur zwei seiner Sinne, das Sehen und das Hören, nutzen. „Die Natur hat uns aber mit weiteren Sinnen ausgestattet, was uns in die Lage versetzt, in einem direkten Gespräch viel mehr Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten, als es am Telefon oder Computer möglich ist. Man nimmt die Reaktionen seines Gegenübers wie die Veränderung der Gesichtsfarbe, Nervosität, Anspannungs- oder Entspannungsreaktionen nicht in Gänze wahr“, so Neller.
Führung erfordert Nähe
„So sehr im privaten Bereich Kontakte herbeigesehnt werden, so wenig kann oder darf geleugnet werden, dass diese im betrieblichen Bereich ebenfalls nützlich und sogar essentiell notwendig sind. Selbstverständlich sollte man nicht zum alten Status quo zurückkehren, sondern die wirklich sinnvollen Errungenschaften beibehalten. Es kommt darauf an, künftig zu differenzieren, welche Form der Kommunikation und Begegnung am besten sein wird.“
Der Einsatz eines hybriden Arbeitsmodels sei künftig sinnvoll. „Zumindest da, wo Mitarbeiter durchaus in der Lage sind bei Bedarf remote zu arbeiten, sollte diese Option beibehalten werden. Auf der anderen Seite lassen sich Teamaufgaben erheblich schneller und effizienter lösen, wenn das Team direkt zusammenarbeitet. Führung und Teamarbeit sind Kontaktsportarten im besten Sinne.“