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Ann Frances Kelly ist Managing Partner bei Signium am Standort Düsseldorf. Sie verfügt über langjährige und umfangreiche Erfahrung im Executive Search und unterstützt diverse Unternehmen bei der Rekrutierung von top Führungskräften und ausgesu...
Seit Beginn der Corona-Pandemie sind wir im Krisenmanagement und der Notfallplanung stark gefordert. So ist es kaum ein Wunder, dass sich unser Fokus auf das Tagesgeschäft richtet. „Luxusthemen“ wie Zukunftsplanung und menschliche Interaktion nehmen im aktuellen Geschäftsleben kaum noch Raum ein. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass viele Treiber im besten Falle nur „on hold“ stehen.
Gerade die FMCG-Branche, die Industrie, die uns am nächsten steht – wir essen und trinken die Produkte, tragen sie auf die Haut auf – ist mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Zwischen Innovation, Engagement und Nachhaltigkeit müssen sich FMCG-Unternehmen immer wieder neu behaupten und erfinden. Das verlangt von Führungskräften und Mitarbeitern große Kraft und Kreativität.
Innovationskraft ist eines der höchsten Güter eines FMCG Unternehmens. Immer wenn wir glauben, wir haben schon alles gesehen und erlebt, kommt das „nächste große Ding“, das unser Leben bereichern, vereinfachen oder gesünder machen soll. Aber Blockbuster-Neuheiten zu entwickeln, die über Generationen hinweg erfolgreich sind, ist keine leichte Kunst. Um den Anforderungen anspruchsvoller und verwöhnter Konsumenten gerecht zu werden, gilt es, den Innovationsprozess im Unternehmen selbst permanent weiterzuentwickeln.
Mit der Zeit hat sich die Funktion der Innovation jedoch aus dem Entwicklungslabor auf cross-funktionale und interdisziplinäre Teams verlagert. In vielen Unternehmen ist das „Corporate Mindset“ für innovatives Denken und Handeln unter der Ägide von Innovationspäpsten und deren Teams neu ausgerichtet worden. Auch der „Zukauf von Innovation“ über externe Scouts oder Venture Arms bescheren Unternehmen diverse Produktpipelines, die sie aus eigener Kraft oder aufgrund verkrusteter interner Strukturen nicht stemmen können. Nach der langen disruptiven Covid-Phase wird es schwierig sein, im „neuen Normal“ geänderte Bedürfnisse und Erwartungen akkurat zu prognostizieren. Belastbare Innovationsprozesse werden für Unternehmen der Branche wichtiger denn je.
Die FMCG-Branche ist nicht die einzige Branche, die vom Trend der Nachhaltigkeit beeinflusst wird. Unternehmen, die derart direkt und persönlich mit ihren Konsumenten agieren, sind angehalten, konsequente Strategien und Programme zu entwickeln und umzusetzen, um deren Anforderungen gerecht zu werden. Kunden erwarten von Anbietern, dass sie verantwortungsvoll mit Menschen, Tieren und Umwelt umgehen. Auch in den Betrieben steht die Mitarbeitergesundheit – mental wie körperlich – im besonderen Fokus. Dies bedarf besonderer Fürsorgeprogramme, die das höchste Gut eines Unternehmens schützen und pflegen: den Mitarbeiter. Nachhaltigkeit muss in der Unternehmenskultur verankert und mit Überzeugung gelebt werden.
Neben dem ohnehin anspruchsvollen Tagesgeschäft stellen die drei beschriebenen Themen die Führungskräfte der FMCG-Branche vor besondere Herausforderungen. Gerade in den kommenden 1 bis 2 Jahren wird ein besonderer Führungsstil gefordert sein, den wir gerne als „men–tra–gil“ bezeichnen.