Our website uses cookies in order to be able to offer the best possible functionality. By using the website you agree to the use of cookies. More information can be found here.
Es ist die Aufgabe von Führungskräften, für Ihr Unternehmen täglich neue Herausforderungen zu bewältigen. Daher ist es ein wichtiger und verantwortungsvoller Prozess, ihre Eignung für bevorstehende Aufgaben ständig zu überprüfen und eventuellen Veränderungsbedarf rechtzeitig zu erkennen. Neben der subjektiven Einschätzung ihrer Leistungsfähigkeit aus dem Tagesgeschäft heraus ist es ratsam, eine externe und neutrale Beurteilungsquelle heranzuziehen. Ein Management Audit liefert unverzichtbare Erkenntnisse zu Qualität und Potential von Führungskräften und deckt Handlungsnotwendigkeiten auf.
Das Management Audit hat sich als aussagekräftige Maßnahme zur Messung der Leistung von Führungskräften und Management-Teams bewährt. Es bietet dem Klienten zuverlässige Hinweise darüber, wie gut die individuellen, persönlichen und fachlichen Merkmale einer Führungskraft mit den Anforderungen einer bestimmten Situation und Führungsrolle übereinstimmen. Dabei erweist es sich als entscheidender Vorteil, dass die Leistung durch externe und neutrale Berater erfasst und analysiert wird. Zwar gibt es auch immer wieder Kritik an solchen Audits, diese ist jedoch häufig auf eine mangelhafte Durchführung und nicht ausreichende Anpassung an die Bedürfnisse des Klienten zurückzuführen. Häufige Kritikpunkte sind die scheinbar künstliche Situation, in der sich der zu prüfende Kandidat befindet, mangelnde Transparenz, und der Einwand, dass ein Management Audit nur die Legitimation für die Vergabe einer Position darstellt, die bereits vom Unternehmen geschaffen wurde.
Der tatsächliche Erfolg eines Management Audits und die Qualität der darin gewonnenen Erkenntnisse hängen von vielen Details ab. Die wichtigste Rolle spielen dabei die Erfahrung des Beraters bzw. des beratenden Unternehmens, die Art der angewendeten Methoden und die vorhandene Erfahrung bei ihrer Durchführung und Auswertung. Darüber hinaus ist es bedeutend, dass der Auftraggeber gemeinsam mithilfe des beratenden Unternehmens die Ziele definiert, damit für das Audit ein individuelles Konzept entwickelt werden kann – Denn jedes Unternehmen ist anders.
Für die betroffenen Manager steht bei einem Audit oftmals viel auf dem Spiel, denn es kann sowohl zum nächsten Karriereschritt beitragen oder sich als starker Dämpfer erweisen. Aus diesem Grund ist eine gewisse Skepsis gegenüber Beratern sicherlich nachzuvollziehen. Allerdings ist ein Management Audit in manchen Fällen viel mehr eine Chance: Unternehmen, die bereits in ein Audit investieren, sind meist auch bereit in eine weitere Förderung der teilnehmenden Manager zu investieren.
Bereits die Tatsache, dass bei Signium ausschließlich erfahrene Partner Management Audits durchführen und diese auch so geplant werden, dass pro Tag und Berater höchstens drei Interviews stattfinden, zeigt wie sensibel und ernsthaft dieser Bereich gehandhabt wird. Um Klienten und Kandidaten einen besseren Einblick in das Thema geben zu können, haben wir Dr. Rolf Dahlems, der bereits seit 1990 Signium Partner in Düsseldorf ist, in einem Kurzinterview befragt.
Dr. Dahlems: Tatsächlich ist ein Audit ein denkbares Instrument, wenn es um die Besetzung einer vakanten Position und in diesem Zusammenhang um die Beurteilung einer Kandidatin oder eines Kandidats geht. Wenn zur Besetzung jedoch auf die Hilfe einer Personalberatung zurückgegriffen wird, entfällt die Notwendigkeit des Audits alleine schon aufgrund der Tatsache, dass nur Kandidaten präsentiert werden, die in bezüglich jedes einzelnen Kriteriums den Anforderungen des Klienten entsprechen. In diesem Falle ist die Besetzungsentscheidung natürlich auf andere Kriterien zurückzuführen.
Audits können jedoch eine bedeutende Rolle spielen, wenn während eines bestehenden Anstellungsverhältnisses Zweifel an der Eignung eines Managers für die entsprechende oder eine weiterführende Position aufkommen. Dann lässt sich neutral identifizieren, ob die betreffenden Personen die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, oder ob auf bestimmten Gebieten Förder- bzw. Weiterentwicklungsbedarf besteht. Wenn man dabei gewisse Defizite entdeckt, heißt dies jedoch nicht automatisch, dass die Stelle neu besetzt werden muss. Durch zielgerichtete persönliche Weiterentwicklungsmaßnahmen lassen sich Potentiale wecken und Probleme lösen. Dann hat ein Audit den Weg zum Erfolg aufgezeigt – und das keineswegs dadurch, dass es eine Legitimation konstruiert, sondern indem es die richtigen Stellschrauben zur Optimierung identifiziert hat. Insofern kann man dem von Ihnen zitierten Kritikpunkt nicht pauschal folgen.
Dr. Dahlems: Mit allen Formen von Leadership Audits bewerten wir auf der Basis empirischer Verfahren die Persönlichkeit und Leistungsfähigkeit von Führungskräften und Management-Teams. Es ist für Unternehmen in sehr vielen, eigentlich allen Situationen notwendig, diese Faktoren genau zu kennen, da sie ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sind. Es geht darum, herauszufinden, wie gut die individuellen, persönlichen und fachlichen Merkmale eines Managers mit den Anforderungen einer bestimmten Situation und Führungsrolle übereinstimmen.
Das Management Audit ist daher ein naheliegendes Steuerungsinstrument für zahlreiche Entscheidungen, wie Potentialbeurteilung, Nachfolgeplanung, Standortwechsel oder auch Unternehmensakquisitionen mit entsprechenden Neuzusammenstellungen von Teams.
Was Trends für die Zukunft anbelangt, kann man sicherlich auf die Beurteilung von Management-Teams eingehen, die verstärkt nachgefragt wird. Konstruktive und effiziente Zusammenarbeit wird immer wichtiger, und das über alle Hierarchieebenen hinweg. Es kann jedoch schnell zu Konstellationen kommen, die eine solche Zusammenarbeit gefährden, wenn nicht gar verhindern. Die Bandbreite an störenden Faktoren reicht von atmosphärischen Störungen bis hin zu Kommunikationsschwierigkeiten. Ein Audit hilft dabei, solche Hindernisse schnell zu erkennen und zu beseitigen, da es den externen Blick auf das Beziehungsgeflecht im Unternehmen ermöglicht. Ein entscheidender Vorteil, da auf „politische“ Situationen innerhalb des Unternehmens keine Rücksicht genommen werden muss.
Dr. Dahlems: Als Erstes sollten Unternehmen die Frage stellen, inwieweit ein Audit-Dienstleister auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen bereit und in der Lage ist. Audits, besonders für Management-Teams, bedürfen einer sehr sorgfältigen Vorbereitung und Anpassung an die individuellen Gegebenheiten, damit sie effektiv sind und brauchbare Empfehlungen für künftige Handlungsempfehlungen und Weiterentwicklungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Wichtig ist es auch, dass eine Personalberatung gewählt wird, in der sehr erfahrene Berater die Audits durchführen. Rein technischen und analytischen Verfahren, die ansonsten oft anzutreffen sind, fehlt die Möglichkeit, zwischen den Zeilen zu lesen. Wenn man mit Menschen zu tun hat und beratend unterstützen möchte ist schließlich ein gewisses Bauch- aber auch Fingerspitzengefühl unabdingbar.
Aber um noch einmal auf die Vorbereitung zu sprechen zu kommen – Zu viel Vorbereitung seitens des Klienten ist kritisch zu sehen. Ein Audit sollte zwar nicht unvorbereitet kommen, es sollte jedoch die wahre Situation im Unternehmen erfassen. Es sollte also beispielsweise auf Teambuilding-Maßnahmen und Ähnliches kurz vor dem Audit verzichtet werden, denn dadurch wird das wahre Bild bzw. die Atmosphäre im Team womöglich verzerrt. Was ich damit sagen möchte: Versuchen Sie nicht, die Situation im Unternehmen anders darzustellen als sie ist. Denn dann wird das Audit nichts bewirken können.